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Nepal: Namaste Himalaya! Pokhara und den Wolken nah

  • Autorenbild: travelbirds
    travelbirds
  • 5. Sept. 2014
  • 4 Min. Lesezeit

Schon Paolo Nutini sang ’I put some new shoes on and suddenly everyhing is right’...yes, ihr habt’s erraten...ich hab neue Schuhe! :-D und zwar rechtzeitig zum Trekking, aber eins nach dem anderen.

Von dem leichenverbrennenden Varansi ging es mit Bus und Bahn an die nepalesische Grenze. Mit der Bahn schön entspannt bis Gorakphur (wer kennt es nicht!) und anschließend mit einem Local-Bus etwas unentspannter (ca. 50 Personen in einem 30 Mann Bus) bis kurz vor die Grenze. Die restlichen 500 Meter musste man zu Fuß marschieren. Zuerst bei der indischen Behörde bestätigen, das man das Land auch wirklich verlässt, dann ganz locker durch 2 Torbogen laufen und schon ist man in Nepal. Dort noch das Visa für ca. 40 US-Dollar/Person kaufen und anschließend den richtigen Bus finden, der einen zum gewünschten Zielort in Nepal bringt. Bei uns war das Pokhara! Die Fahrt sollte ca. 7 Std. dauern, allerdings war es schon kurz vor 18 Uhr. Wir entschlossen uns, die Nacht hier in einem Hotel an der Grenze zu bleiben, da wir nicht unbedingt mit einem Nachtbus fahren wollten, denn der Weg führt durchs Gebirge und es kann sein, dass die Busse ab und an abstürzen (man weiß ja nicht ob die Nepalesen genauso bescheuert fahren wie die Inder). Die Nacht war die schlimmste auf der gesamten Reise bisher. Das Hotel war wirklich völlig heruntergekommen (bessere gab es an der Grenze leider nicht), der Strom ging nur sporadisch, die Fenster waren leicht defekt, draussen war es sau laut und man hat ständig gedacht es schleicht jemand vor unserem Zimmer herum. Caro hat kaum ein Auge zu gemacht und Schlaf konnte man das, was ich gemacht hab, auch nicht grad nennen. Wenigstens konnten wir so früh nicht verschlafen, waren rechtzeitig am Bus und machten uns früh morgens auf den Weg nach Pokhara! Die Busfahrt in einem Touristen-Bus ist wesentlich entspannter und wir sahen unterwegs schon wie schön Nepal sein kann. Viele Berge, alles grün, jede Menge große und kleine Flüsse und wesentlich weniger Verkehr auf den Straßen!

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Und in Pokhara angekommen bestätigte sich unser erster Eindruck. Die Nepalesen sind äußerst freundlich, begrüßen einen immer mit „Namaste“ und haben immer ein lächeln im Gesicht! Ausserdem wird man hier nicht so angestarrt wie in Indien.

Im touristischen Stadtteil ’Lakeside’ ist es wirklich malerisch, ein schöner See, auf dem man gemütlich mit einem Ruderboot romantische Stunden verbringen kann, jede Menge Cafes und Restaurants an der Main Road entlang, bei denen man sich mit Kaffee und Cocktails, sowie den verschiedensten Gerichten gut aufgehoben fühlt und jede Menge Action-Adventures, die man rund um Pokhara buchen kann. Ob Trekking im Himalaya-Gebirge, Wildwasser-Rafting, Kajakfahren, Paragliding, Mountainbiking, Helikopter-Rundflüge und Ultraleicht-Flugzeug-Flüge, es war für jeden etwas dabei, vorausgesetzt man hat den richtigen Geldbeutel, denn so richtig billig war nicht alles.

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Da wir auch verschiedene Sachen in Neuseeland machen wollen, entschieden wir uns für eine Trekking-Tour, Wildwasser Rafting und einen Ausflug in den Chitwan Nationalpark.

Davor wollten wir aber einfach nur ein bisschen das gute Wetter und den guten Flair in Pokhara genießen. So blieben wir ca. noch 7 Tage in Pokhara und begaben uns dann auf eine 3-tägige Trekking-Tour in die Berge des Himalayas. Unser ’Guide’ Ram war wiedermal ein Glücksfall, den er war weder zu aufdringlich, noch zu distanziert, er erzählte uns alles Wissenswerte und war sehr zuvorkommend. Am 1. Tag wanderten wir ca. 4,5 Stunden bis zum kleinen Bergdorf Dhampus und schliefen dort in einem Teahouse. Es war sehr cool. Wir hatten einen schönen Tag erwischt und hatten eine überragende Aussicht auf das Tal und wir konnten sogar immer mal wieder die Berggipfel des Annapurna-Gebirges sehen. Schon beeindruckend wenn man von etlichen knapp Achttausender Berge umgeben ist.

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Das Teahouse war simpel eingerichtet, aber irgendwie mit Charme, nette Besitzer und das Essen war zwar einfach (eine Nudelsuppe bestand aus Instant-Nudeln mit kochendem Wasser und ein paar Gewürzen), aber sehr gut und für eine Bergunterkunft auch nicht zu teuer. Kurz vor dem schlafen gehen, bekamen wir noch einen nepalesischen Wein, der ehrlich gesagt wie Kornschnaps mit Wasser schmeckte und sehr stark war. Da Caro ihren nicht mochte, trank ich meinen, die Hälfte von ihrem und bekam dann leider noch einen eingeschenkt, sodass ich froh war als ich endlich im Bett lag, denn so ganz gut ging es mir dann nicht mehr. Unser Guide hat auch schon gelacht ohne Ende, der hatte nämlich ca. 6 davon!

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Wir schliefen die Nacht gut und hofften am nächsten Morgen einen schönen Sonnenaufgang in den Bergen zu sehen. Leider wurden wir enttäuscht. Es war bewölkt und es regnete beinahe den ganzen Morgen. Wir warteten somit bis es aufhörte und machten uns um ca. 11 Uhr auf dem Weg zu nächsten Station, zum Australian Camp. Das dauerte zwar nur knapp 2 Stunden, ging aber ständig bergauf. Ich glaub es lag am Alkohol, denn ich hatte echt zu kämpfen an dem Tag und schnaufte wie ein Ochse. Unser Guide war das trinken anscheinend gewohnt, denn der marschierte vorneweg als hätte er gestern nur Wasser getrunken und über Caro hab ich mich auch gewundert. Als wir in Indien ca. 20 Treppenstufen hochgelaufen sind, mussten wir gefühlt nach allen 5 Stufen anhalten, weil Sie nicht mehr konnte und hier hatte man das Gefühl sie sprintet wie ne Ziege den Berg hoch. Aber egal, ich wollte einfach nur irgendwie oben ankommen! Endlich da machte ich 7 Kreuze und legte mich erstmal ins Bett um mich auszuruhen. Die Unterkunft war nicht so schön wie die erste, aber sie erfüllte ihren Zweck.

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Am nächsten Tag traten wir den Rückweg an und somit ging es dann nur noch bergab. Da wir noch etwas Zeit hatten, nahm uns Ram noch mit zu einem Festival in sein Heimatdorf das auf dem Weg lag. Das Festival stellte sich dann als das Finale eines regionalen Fussballturniers heraus, das allerdings so viele Zuschauer hatte, wie ein Kreisligaverein in Deutschland in einer Saison! :-)

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Nach dem Spiel ging es dann zurück nach Pokhara. Wir blieben noch 2 Tage und machten uns dann auf dem Weg zum Rafting, sowie in den Chitwan Nationalpark.

Mehr darüber erfahrt ihr allerding erst in unserem nächsten Blog.

Fazit: Nepal ist bisher wirklich klasse und man fühlt sich hier im Vergleich zu Indien auch sehr viel wohler. Pokhara ist eine wunderschöne Stadt, in der man auch sehr gut und einfach mal 2-3 Wochen Urlaub machen kann! Wir sind beide gespannt wie es weiter geht und freuen uns darauf es euch zu berichten!

Achja, das Finale ging übrigens 0:0 und dann 7:6 im Elfmeterschießen aus, für wen weiß ich allerdings nicht mehr! :-)

Bis demnächst...

by Nico

 
 
 

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